Achtung Zecken
Endlich Frühling die Temperaturen steigen und die Sonne lässt sich öfter und länger blicken, da zieht es auch Hund und Katz nach draußen. So schön das auch alles ist, doch jetzt beginnt leider wieder eine lästige Zeit für viele Haustierbesitzer. Draußen lauern die Zecken, winzige Spinnentiere, die es auf die Vierbeiner abgesehen haben und ihnen auch gefährlich werden können. Zecken lieben Feuchtigkeit und Wärme. Aus diesem Grund sind sie etwa nach einem Regentag im Sommer besonders aktiv.
Die in Deutschland am häufigsten vorkommende Schildzecke lebt bevorzugt auf Wiesen, in Gärten, an Waldränder und am Ufer von Gewässern. Zeckengefährdete Gebiete sind aber auch Stadtparks.
Die kleinen Spinnentiere bewegen sich am Boden, im hohen Gras oder in Büschen und im Unterholz. Dort treffen sie ihre bevorzugten Wirtstiere, kleine und größere Säugetiere und auch auf Menschen. Sie sitzen auf den Spitzen von Zweigen niedriger Büsche oder auf Gräsern und warten nur darauf, dass ein warmblütiger Wirt nah genug an ihnen vorbeigeht, um sich abzustreifen. Sind sie erstmal auf ihrem Opfer angekommen, machen sie sich auf die Suche nach dünnhäutigen Körperstellen, in die sie sich dann mit ihren Mundwerkzeugen hineinbohren. Der Kopf, der Bauch und auch die Gliedmaßen gehören bei Hunden und Katzen zu den bevorzugten Einstichstellen. Zecken kriechen meist erst einmal einige Stunden auf ihrem Opfer herum, bevor sie sich einbohren. Wer Hunde direkt nach dem Spaziergang und Freigänger-Katzen genau am Abend absucht, hat gute Chancen die Zecken rechtzeitig abzusammeln. Wichtig ist, dabei genau hinzuschauen. Junge Larvenstadien sind oft nur wenige Millimeter klein und man kann sie in Ohrmuscheln, an Augenlidern oder im Lefzenbereich leicht übersehen.
Wenn sich die Zecke erst einmal festgesaugt hat, dann ist es nicht so sehr der Blutverlust, der unseren Vierbeinern zu schaffen macht, sondern der Speichel des Tiers. Mit diesem können nämlich gefährliche Krankheitserreger übertragen werden. Dagegen kann man aber auch vorbeugen und die Vierbeiner schützen. Gegen Borrelien, die Fieber, Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen sowie Organinfektionen verursachen können, kann man Hunde im Gegensatz zum Menschen impfen. Welpen kann man bereits ab der 12. Woche impfen. Für Katzen gibt es keine Impfung, aber sie infizieren sich sehr viel seltener als Hunde mit Borreliose. Wichtiger Hinweis für Katzenhalter: Zecken können sich im dichten Katzenfell nicht so leicht festsetzen, deshalb wandern sie gerne auf nackte Menschenhaut weiter. Die Übertragung erfolgt häufig, wenn die Katzenbesitzer mit dem Stubentiger schmusen.
Richtig entfernt man Zecken mit einer Zeckenzange oder –karte. Die Zecke fasst man dicht hinter der Einstichsteile, ohne sie zu quetschen. Dann vorsichtig möglichst gerade herausziehen. Niemals auf die Einstichsteile und die Zecke Öl träufeln, weil die Zecke durch den Stress ihren mit Erregern verseuchten Mageninhalt in die Wunde entleert. Dies fördert die Übertragung von Krankheitserregern. Die entfernte Zecke zerquetscht man am besten und entsorgt sie, zwischen zwei Klebebänder eingeklebt, mit dem Hausmüll.
Der Mensch kann sich mit festem Schuhwerk sowie langärmeligen Hosen und Oberteilen gut gegen Zecken schützen. Dadurch haben die Zecken wenig Chancen, sich beim Menschen festzusetzen. Gegen eine FSME-Erkrankung (Hirnhautentzündung) kann man sich auch impfen lassen.