Gartentomaten
Tomaten sind die Diva unter den Gemüsesorten und trotzdem ein gängiges Gemüse. Da kann es ganz schön frustrierend sein, wenn der Ernte Erfolg ausbleibt. Tomaten sind empfindlich und ihre Aufzucht gelingt nicht immer. Groß, rund und saftig, so sollte die Tomate idealerweise sein.
Es gibt Tomaten in unzähligen Formen und Farben. Der Geschmack ist ein besonders wichtiges Kriterium für die Sortenwahl. Sehr wichtig beim Freilandanbau ist die Widerstandsfähigkeit gegen Tomatenkrankheiten wie Kraut- und Braunfäule und andere häufig auftretende Pilzkrankheiten wie Samtflecken und Mehltau.
Tomatenpflanzen sind, wie Gurken und Kartoffeln Starkzehrer und müssen entsprechend gedüngt werden, damit die Pflanzen gesund bleiben.
Als Grundversorgung für die Tomatenpflanzen genügen drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter Anbaufläche. Bei der Pflanzung arbeitet man zusätzlich Hornspäne oder einen anderen organischen Dünger, wie z.B. Oscorna Animalin in die Erde ein. Mineralischer Langzeitdünger eignen sich auch als Alternative. Während der Fruchtbildung benötigen Tomaten ergänzende Nährstoffgaben. Hierzu eignen sich kalium- und magnesiumreiche Tomaten- oder Gemüsedünger während stickstoffbetonte Dünger das Wachstum von Blättern und Trieben fördern, aber die Blüten- und Fruchtbildung vermindern.
Tomaten bilden in den Blattachseln sogenannte Geiztriebe, die Sie regelmäßig ausbrechen sollten. Die unerwünschten Seitentriebe beanspruchen unnötig viel Raum und sind sehr instabil, außerdem geht die höhere Blattmasse auf Kosten der Fruchtqualität.
Viele Gartenfreunde freuen sich schon jetzt auf ihre selbst geernteten Tomaten. Es gibt aber eine Tomatenkrankheit, die den Spaß an dem leckeren Gemüse schnell beenden kann. So können die Tomatenpflanzen zum Beispiel von Kraut- und Braunfäule befallen werden, dann ist schnelles Handeln nötig um möglichst große Teile der Ernte zu retten.
Hervorgerufen wird Kraut- und Braunfäule durch Pilzsporen, die sich in der Erde rund um die Tomatenpflanze befinden. Beim Gießen und durch Regen spritzt häufig Erde auf die untersten Blätter. Durch diese Spritzer gelangt der Pilz an die Blätter und die Pflanze ist infiziert. Vorsicht ist vor allem bei feuchter Sommerwitterung geboten, denn unter solchen Bedingungen breitet sich die Fäule besonders stark aus. Die Infektion beginnt dort, wo Spritzwasser die Pflanzen feucht hält. Fleckige, gelb-braun werdende Blätter sollten sofort entfernt werden. Das verbessere auch die Luftzirkulation in Bodennähe und bremse so weitere Ausbreitung. Nicht infizierte Früchte können abgenommen werden und reifen nach. Befallene Tomaten sind für den Verzehr ungeeignet.
Vorbeugung und Behandlung
Tomaten sind nicht nur lichthungrig, sie haben auch ein hohes Nährstoffbedürfnis. Stellen Sie daher eine ausreichende Nährstoffversorgung mit Tomatendünger sicher. Bei feuchter Witterung mit erhöhter Infektionsgefahr ab Anfang Juni mit Neudorff Atempo® Kupfer-Pilzfrei vorbeugen. Beim Auftreten erster Befallssymptome die Pflanzen mit Fungisan® Rosen- und Gemüse-Pilzfrei oder COMPO Ortiva Spezial Pilz-frei oder ähnlichen Produkten behandeln.
Sorgsames Gießen schützt vor Pilzbefall
Tomaten sollten dicht am Boden gegossen werden. Damit wird verhindert, dass Spritzwasser an die Blätter gelangt. Auch beim Gießen sollte man vorsichtig sein: Das Wasser aus der Kanne nicht von oben auf den Boden unter den Tomaten gießen, sondern ganz nah an die Tomaten herangehen. Manche Gärtner setzen einen kleinen, leeren Blumentopf mit in den Gartenboden ein - und zwar so, dass der obere Rand des Topfes aus dem Boden herausragt. Dort hinein wird dann das Wasser vorsichtig gegossen.
Foliendach schützt vor Spritzwasser
Wichtig ist auch, dass die Tomaten nicht im Regen stehen, damit ebenfalls kein Spritzwasser an die Blätter gelangt. Tomaten im Kübel also am besten unter einen Dachvorsprung ziehen und Tomaten im Beet mit einem Foliendach schützen. Wer die untersten Tomatenblätter ganz ausbricht, geht auf Nummer sicher, dass kein Wasser an die empfindlichen Blätter gelangt.
Widerstandsfähige Sorten
Tomatensorten, die überhaupt nicht an der Braun- und Krautfäule erkranken können, gibt es nicht. Früher oder später erwischt es die Pflanzen, aber der Zeitpunkt kann durch die Vorsichtsmaßnahmen etwas verzögert werden. Einige Sorten sind allerdings widerstandsfähiger. Dazu gehören unter anderem die Sorten "Philovita", "De Berao" und "Phantasia".