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Wasser marsch, richtig wässern

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An heißen Sommertagen schüttet man täglich Kanne für Kanne in die Beete. Wer clever gießt, kann Geld, Wasser und Zeit sparen. Egal ob akkurater Rasen oder wild wuchernde Wiese, ob Gemüse- oder Rosenbeet – jeder Garten braucht im Sommer Wasser. Bei großen Grundstücken kann das ins Geld gehen, und die lauen Sommerabende verbringt so mancher Hobbygärtner mit dem Gartenschlauch statt im Liegestuhl. Doch wer clever gießt, kann Geld, Wasser und vielleicht sogar Zeit sparen, ohne auf prächtig gedeihende Pflanzen zu verzichten.

Regentonne, Zisterne oder Brunnen?
Am einfachsten ist es, Leitungswasser zu verwenden. Das ist aber auch am teuersten. Die Kosten liegen im Schnitt bei etwa zwei Euro pro 1.000 Liter, dazu kommt die Abwassergebühr. Die lässt sich allerdings vermeiden, wenn man die Wasserleitung im Garten mit einem eigenen Zähler für das Gießwasser ausrüstet.

Völlig kostenlos und zudem ressourcenschonend ist Regenwasser. Die einfachste Auffangmöglichkeit sind Tonnen ohne Aufbereitungsanlage, die direkt an die Regenrinne angeschlossen werden. Mit einer Tonne sind, aufgrund des fehlenden Drucks, nicht alle Bewässerungssysteme umsetzbar. Zudem ist das Gefäß, je nach Volumen schnell leer, und der ganze Garten lässt sich leider so nicht bewässern.

Für größere Gärten kann sich eine unterirdische Regenzisterne lohnen. Diese sollte mindestens 5.000 bis 6.000 Liter pro 100 Quadratmeter Gartenfläche fassen. Das reicht für maximal fünf bis sechs Bewässerungsgänge. Eine kleinere Zisterne ist sonst in Trockenperioden schnell leer. Die Anschaffung einer Zisterne macht besonders viel Sinn, wenn Haus und Garten neu angelegt werden. An sonsten stehen Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis, es sind in jedem Fall mehrere tausend Euro.

Ein eigener Brunnen geht nur in Gebieten mit relativ hohem Grundwasserspiegel. Hierzu muss aber das Grundstück für das Bohrgerät zugänglich sein. Auch hier können die Kosten bei tieferem Grundwasserspiegel einige tausend Euro betragen.

Kanne, Sprinkler oder Rohrsystem?
Das günstigste Utensil zum Wässern ist die Gießkanne. Das funktioniert nur, wenn man ein sehr kleines, genügsames Gärtchen hat. Die nächste Stufe wären Rasensprenger und Sprühschlauch, wobei sich ein Sprenger für größere Flächen anbietet, auf denen man ihn weiterziehen kann. Bei Gehölzen, Stauden und Hecken besser ist es sinnvoller Tropfrohrsysteme zu verlegen, für eine gezielte Bewässerung direkt über der Wurzel. So verdunstet kaum Wasser und Unkraut breitet sich viel schlechter aus. Auch für Nutzgärten sind Tropfrohre die ideale Lösung.

Wann ist die optimale Gießzeit?
Wer im Sommer in der Mittagssonne bewässert betreibt reine Wasserverschwendung. Dann ist der Boden und die Luft zu warm, die Feuchtigkeit verdunstet statt an die Wurzeln zu gelangen. Die beste Zeit sei zwischen drei und vier Uhr morgens, dann ist der Boden am kühlsten. Da niemand so früh zum Wässern aufstehen will, hilft hier eine Zeitschaltuhr oder ein Bewässerungscomputer. Um sechs Uhr morgens zu wässern ist immer noch besser als um 20 Uhr. An heißen Tagen ist es abends immer noch zu warm, und die Feuchtigkeit verdunstet schnell.

Die richtige Gießmenge, viel und selten oder wenig und oft?
„Klotzen statt kleckern“. Wenn häufig wenig Wasser gegeben wird, wachsen die Wurzeln der Pflanzen nicht so tief, und sie brauchen schnell wieder Wasser. Die Menge an Flüssigkeit hängt vom Boden ab, 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter sollten es schon mindestens sein. Das braucht schon einige Zeit. Viele Hobbygärtner gießen nach Ansicht von Experten auch viel zu kurz: „Wer hat schon Lust, zwei Stunden lang seinen Garten zu wässern?“ Doch so viel Zeit braucht die Menge unter Umständen zum Einsickern. Doch nicht alle Pflanzen kommen mit weniger Wassergaben aus: Topfpflanzen brauchen täglich Nachschub.

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