Eichhörnchen auf Futtersuche
Im Winter sind Eichhörnchen, besonders in Städten auf Hilfe angewiesen. Sie freuen sich über Nüsse und eine Schale Wasser. Die kleinen Sammler legen zwar bereits ab dem Spätsommer fleißig Wintervorräte an, dennoch können Tierfreunde ihnen helfen, besser durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Eichhörnchen halten lediglich Winterruhe und keinen Winterschlaf. Sobald die Dunkelheit eintritt, kehren sie in ihr Schlafnest (Kobel) zurück. Während der kalten Monate schlafen sie viel und verringern ihre Aktivitäten. Dadurch senken sie ihren Energiebedarf und brauchen weniger Nahrung.
Auch im Winter verlassen Eichhörnchen den Kobel meist täglich, um auf Nahrungssuche zu gehen. Dann laufen die Nagetiere zu den Stellen, an denen sie ihre Vorräte versteckt haben. Ist ihr Wintervorrat durch eine zu hohe Schneedecke oder starken Frost unzugänglich, ist eine Zufütterung oft lebensrettend.
Die unter Artenschutz stehenden Tiere fressen im Winter vor allem Bucheckern, Haselnüsse, Walnüsse sowie Tannen- und Kiefernzapfen. Sie bedienen sich auch gerne an Vogelhäuschen und fressen unter anderem auch Sonnenblumenkerne. Ebenso gerne verspeisen sie die Samen von Fichtenzapfen. Vor allem in den Städten freuen sich die Tiere immer über etwas Futter, da dort das Nahrungsangebot mit Zapfen, Pilzen oder Nüssen deutlich geringer ausfällt. Oft finden Eichhörnchen auch nicht genügend Wasser, deshalb macht es auch Sinn eine Schale Wasser an eine ruhige Stelle im Garten aufzustellen.
Obwohl die Lebensbedingungen nicht so optimal sind wie in einem Mischwald oder in ländlichen Regionen, haben Eichhörnchen sich zu Kulturfolgern entwickelt und sind oft in Parks und Städten zu beobachten. Durch die dichter werdende Besiedlung wird der Lebensraum der Tiere stark eingeschränkt, weil die Besiedelung immer dichter wird. So bleibe den Tieren nichts anderes übrig, als sich auch in Stadtgebieten zurechtzufinden.
Wenn Eichhörnchen verwaist sind, rennen sie auch oft Menschen hinterher. In diesem Fall sollte man das Tier unbedingt mitnehmen und es vor Unterkühlung schützen. Vor Tollwut braucht man keine Angst zu haben, die Krankheit gibt es bei Eichhörnchen nicht. Findet man ein ausgewachsenes verletztes Eichhörnchen, ist etwas mehr Vorsicht geboten, denn verängstigte Eichhörnchen können kräftig zubeißen. Sie nutzen ihre scharfen Nagezähne instinktiv zur Verteidigung und das kann sehr schmerzhaft sein. Deshalb sollte man zum Schutz Handschuhe anziehen.
Wichtig ist auch, dass die Findelkinder mit Wasser zu versorgt werden, um sie vor einem Kreislaufzusammenbruch zu bewahren. Danach bringt man das Eichhörnchen am besten zu einem Profi wie einem spezialisierten Verein. Mehr Infos unter eichhoernchen-notruf.com
Wer den Tieren Unterschlupf bieten möchte, sollte darauf achten seinen Garten möglichst naturnah zu gestalten. Eichhörnchen brauchen alte Bäume und wilde Hecken, wo sie Nistmaterial wie etwa Zweige sowie Blätter und Moos für Polster für ihr Nest finden. Wenn es im Garten Nussbäume gibt, kommen die Tiere ohnehin, denn sie lieben Bucheckern, Hasel- und Walnüsse.
Raiffeisen-Markt Fütterungstipps:
- Da die Tiere oft Einzelgänger sind, ist es sinnvoll an mehreren Stellen im Garten Futterplätze anzulegen, damit sie sich aus dem Weg gehen können.
- Futter und Wasser niemals direkt am Boden anbieten, sondern immer erhöht in einem Futterhäuschen oder auf einem Futterbrett.
- Ideal als Futterstelle ist witterungsgeschütztes Eichhörnchen-Haus.
- Bieten Sie das Futter portionsweise an und entfernen Sie immer die alten Futterreste.
- Eichhörnchen mögen Nüsse und Obst. Am besten stellen Sie dem Eichhörnchen eine Mischung aus Nüssen, Saaten und Obst- und Gemüsesorten zusammen oder Sie füttern ein spezielles Eichhörnchen- Futter.
- Ergänzen Sie die Futterstelle mit einer flachen Schale frischem Wasser, was täglich gewechselt wird.